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Die heutige Pfarrkirche und das Karmeliterkloster wurden zwischen 1712 und 1724 von Baron Garnier gegründet und nach einem Brand im Jahr 1781 wiederaufgebaut.

Es handelt sich um ein einschiffiges Backsteingebäude mit einer geraden Mauer im Osten und einem schmaleren Presbyterium mit rechteckigen Kapellen an den Seiten. Die reiche Innenausstattung besteht aus einem Haupt- und einem Seitenaltar sowie barocken Holzaltären in separaten Kapellen, die mit Vergoldungen verziert sind. Die Altäre enthalten barocke Gemälde und Skulpturen.

Die 23-stimmige Orgel wurde 1957 renoviert.

Der Bau der St.-Karl-Borromäus-Kirche in Wolnow steht im Zusammenhang mit der Unterzeichnung der Altranstädter Konvention im Jahr 1707, durch die die damals einzige St.-Lorenz-Kirche in Wolnow der protestantischen Bevölkerung überlassen wurde. Da die katholische Gemeinde nicht über eine eigene prächtige Kirche verfügte, entwarf sie mit Unterstützung der Karmeliter von Trzcinica Wielka (Głębowice) ein Projekt für den Bau einer Kirche und eines Klosters, das zur Schaffung eines blühenden pastoralen Zentrums zur Unterstützung der Katholiken in der Stadt beitragen sollte. Die für den Bau vorgesehenen Mittel in Höhe von 10.000 Gulden stammten hauptsächlich von Baron Jan Adam von Garnier, einem am Wiener Hof der Habsburger bekannten und im Dreißigjährigen Krieg ausgezeichneten Kavallerieoberst. Für den Bau wurde ein Grundstück innerhalb der Stadtmauern im nördlichen Teil der Stadt vorgesehen, das früher den Bischöfen von Wrocław gehörte. Insgesamt 12 Wohnhäuser wurden gekauft und abgerissen, und auf dem so gewonnenen Gelände wurde mit dem Bau der Klostergebäude begonnen.


Es gibt eine Legende, die mit den Anfängen des Baus verbunden ist. Ein Chronist der damaligen Zeit berichtete, dass beim Ausheben der Fundamente ein sehr altes Marienbild gefunden wurde, was auf eine reiche katholische Geschichte in der Stadt hinweist. Das Bildnis wurde von den Einwohnern sehr verehrt. Es befand sich auf dem Altar links vom Hauptaltar in der nördlichen Kapelle der sogenannten Brinckmann-Kapelle.


Dort war auch eine Inschrift in lateinischer Sprache zu sehen: "Im Jahre 1718 wurde dieses Bild der seligen Jungfrau Maria mit großer Freude in den Fundamenten dieses Karmels gefunden". Heute befindet sich das Bild in der St.-Lorenz-Kirche.


Am 5. Juli 1709 erhielten die Karmeliten von den Behörden die Erlaubnis, mit den Bauarbeiten zu beginnen. Dabei verpflichteten sie sich, dass das Kloster keine konkurrierenden handwerklichen Tätigkeiten ausüben würde, die die Stadt gefährden würden. Der erste Prior des im Bau befindlichen Klosters war Pater Matthäus von St. Bonaventura, der am 19. Juli 1710 mit zwei Brüdern in Wolow eintraf. Am 20. Juli 1713, also genau drei Jahre später, wurde der Grundstein des Klosters durch den damaligen Abt der Zisterzienser von Lubsko, Pater Ludwik Banek, feierlich eingeweiht.


Der Bau des Klosters und der Kirche zog sich über 11 Jahre bis 1724 hin. Die Kirche wurde am 1. August 1730 geweiht. Damals erhielt die Kirche die Anrufung - patrocinium: St. Karl Borromäus, Erzbischof von Mailand, Kardinal und Beschützer des Karmeliterordens.

Quelle: boromeuszwolow.pl

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